50 Schätze von Kenia 01
Das Reisegepäck ist überschaubar, als Hartmut Fiebig im Mai 2011 auf unbestimmte Zeit nach Kenia aufbricht: Mit dabei sind ein randvoller Rucksack und die professionelle Kamera-Ausrüstung – und das Gefühl der großen Freiheit. Seinen übrigen Hausstand hat der Fotojournalist in einer Garage in Köln eingelagert, der Wohnsitz in Deutschland ist aufgegeben. In sich trägt er die Vision von den 50 größten Schätzen Kenias, die er anlässlich der bevorstehenden 50-jährigen Unabhängigkeit des Landes auffinden und dokumentieren will – für jedes Jahr der Freiheit einen. Doch der Start in das neue Leben gestaltet sich zunächst zäh. Da sind häufige Stromausfälle, die vielen Staus in der brodelnden Millionen-Stadt drohen ihm die Ausgeglichenheit zu rauben und Mangel an erschwinglichem Wohnraum zwingt ihn, für drei Monate in einem schäbigen Hotel im Herzen von Nairobi zu residieren.

Aber dann beginnt sich der Wind zu drehen. Fiebig mietet ein erschwingliches Haus am Westrand von Nairobi, zu Füßen der Ngong Berge, die schon Karen Blixen beschreibt, und ein kleines chinesisches Motorrad wird zu seiner Geheimwaffe gegen die verstopften Strassen der Metropole, über die er in den nächsten Jahren 14.000 Kilometer brausen wird. Und schließlich beschenkt Afrika den Abenteurer mit einem seiner kleinen Wunder, als es zufällig zur Wiederbegegnung mit zwei alten kenianischen Freunden kommt, die zu Mitstreitern dabei werden, eine Stiftung für die 50 Schätze von Kenia ins Leben zu rufen.